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Doppeln – oder die hohe Kunst des Übersetzens

 

„Darf ich mich mal neben Sie stellen und für Sie was sagen, und Sie sagen dann, ob das so stimmt?“ Mit diesem Satz wird das Doppeln eingeleitet. Doppeln meint, dass die Beratungsperson schwierige Inhalte zwischen den Gesprächspartner:innen hin und her transportiert. Dabei präsentiert sie die Aussagen so, dass der/die Angesprochene sie versteht und der/die Gedoppelte sie noch als seine eigene erkennt.

Das Doppeln ist eine psychodramatische Methode und kann dazu genutzt werden, für jemanden Gefühle, Bedürfnisse und Gedanken auszusprechen, die ihm/ihr nicht bewusst sind, oder die er/sie aus den unterschiedlichsten Gründen nicht aussprechen kann. Wurde in einem Gespräch eine Person gedoppelt, wird die andere Person aufgefordert darauf zu reagieren und auch ihre Aussage wird gedoppelt. Das Gespräch kann so durch bisher unbewusste und/oder nicht aussprechbare Aspekte erweitert werden und bekommt eine neue Dimension. Das gegenseitige Verständnis wird gefördert und vertieft, wodurch sich die Beziehung verbessern kann und sich bisher unbekannte Lösungen zeigen können.
Damit geht Doppeln noch tiefer als das Aktive Zuhören. Die Gesprächspartner:innen werden unterstützt unausgesprochene Gefühle auszusprechen und es wird eine Selbstexploration angeregt, wodurch ein neuer Handlungsspielraum gewonnen werden kann.

Das Doppeln kann sowohl im Coaching mit strittigen Eltern wie auch im Gespräch zwischen Eltern und ihren Kindern eingesetzt werden.

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Das Meilener Beratungskonzept

 

Das Meilener Beratungskonzept der systemischen Therapie als Begegnung stellt ein offenes Konzept dar, das die modernen, von der Systemtheorie und der Kybernetik abgeleiteten Theorien aufarbeitet und einbezieht, in wesentlichen Punkten jedoch darüber hinausgeht.

Das Meilener Beratungskonzept schliesst an philosophische Traditionen an und stellen das Fallverstehen in der Begegnung in den Mittelpunkt des Denkens. Das bedeutet Erkennen von typischen Mustern einer problematischen Lebenspraxis von Individuen, Paaren, Familien und grösseren Gruppen als Ergebnis eines Prozesses, an dem die Fachpersonen und die Klient:innen gemeinsam beteiligt sind und der das emotionale Engagement der Fachpersonen einschliesst.
Gemäss dem Meilener Beratungskonzept hängt wirksame Unterstützung nicht in erster Linie von einem wissenschaftlichen Dogma oder von einer therapeutischen Schule ab, sondern von der gelungenen Begegnung zwischen Menschen im Rahmen einer therapeutischen Kunstlehre, die Wissenschaft und Erfahrung einschliesst.
 
Was bedeutet «systemisch»?
Systemische Ansätze der Therapie und Beratung betrachten ein menschliches Problem nicht in erster Linie als Störung, sondern als Ausdruck des sozialen Feldes. Sie nehmen Menschen als Teile eines Gesamtsystems wahr. Systeme und Menschen organisieren sich in hohem Ausmass selbst.

Systemische Therapie und Beratung unterstützt die Patient:innen und Klient:innen darin, ihren Handlungsspielraum zu erweitern und passende Lösungen zu finden. Zentrale Konzepte sind unter anderem: die Verstörung von Mustern, die Entdeckung von Ausnahmen, das Betrachten der Wirklichkeit als Konstruktion, die Achtung vor der Autonomie und Eigendynamik des Systems.

Diagnosen sind aus systemischer Sicht keine Tatsachen, sondern werden als Sinnkonstruktionen verstanden, die je nach Kontext und Perspektive der Beteiligten ganz unterschiedlich ausfallen können.

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Konzept der Neuen Autorität

 
Das Konzept der Neue Autorität basiert auf etwas grundsätzlich anderem als Kontrolle, Durchsetzung und Macht, nämlich auf Beziehung und Verbundenheit.

Für Haim Omer, dem Begründer dieses Konzepts, ist die oberste Pflicht der Erziehenden, den Kindern und Jugendlichen bei destruktivem Verhalten Einhalt zu gebieten. Ausgehend vom Modell der sicheren Bindung lautet der Leitsatz: „Wir sind immer für dich da.“ Haim Omer spricht vom sicheren elterlichen Hafen, der Schutz bietet, die Boote (Kinder) aber auch hinausfahren und Erfahrungen machen lässt. Präsenz ist ein Schlüsselwort in Omers Ansatz. Es bedeutet, dass Eltern dem Kind mit ihrem Denken und Handeln vermitteln: „Wir sind da und wir bleiben da. Wir sind deine Mutter und dein Vater. Du kannst uns nicht wegschieben und du kannst uns nicht entlassen. Wir übernehmen die Verantwortung für die Gestaltung der Beziehung zu dir.“ Eltern sollen dem Kind in Taten und Worten vermitteln: «Wir passen auf dich auf und sind wachsam, wo es notwendig ist. Wir werden dich als Person immer schätzen. Aber gegen Verhaltensweisen, die uns aggressiv oder gefährlich erscheinen, werden wir Widerstand leisten, das ist unsere Pflicht. Wir werden dich nicht aufgeben.“

Präsenz entwickelt sich nicht von heute auf morgen, aber sie ist lernbar und braucht ein unterstützendes Netzwerk. Demnach sollen Eltern bei Problemen Verwandte, Freunde oder Nachbarn, aber auch Lehrpersonen mit ins Boot holen. Eltern werden ermutigt, ihren Bedarf an Unterstützung bis zu einem gewissen Grad öffentlich zu machen. Die Geheimhaltung zu brechen bedeutet, sich mit anderen zu verbinden und daraus Kraft zu schöpfen.

Elterliche Stärke, Souveränität und Entschlossenheit bedingen gemäss Omer auch die Abkehr vom Wunsch, die Kinder unter Kontrolle zu haben und das Bewusstsein zu entwickeln, dass wir alle nur uns selber kontrollieren können. Der Verzicht auf jegliche Gewalt, die Entwicklung von Selbstkontrolle und das Bemühen um Deeskalation sind die ersten Schritte auf dem Weg zur neuen Autorität.

Deeskalation bedeutet, sich selbst zu steuern und zurückzuhalten, ersten eigenen Impulsen nicht immer nachzugeben und trotzdem entschieden da zu sein. Haim Omer rät Eltern, beharrlich bei ihren Botschaften zu bleiben, statt das Kind dazu bringen zu wollen, sich ihrem Willen zu beugen. Konkret bedeutet dies, nicht auf einen Konflikt einzugehen, wenn die Emotionen hochkochen, sondern die Problematik in einem ruhigeren Moment wieder aufs Tapet zu bringen.

Provokationen nicht zu folgen, das Kind nicht mit Drohungen oder Predigten überzeugen zu wollen, braucht Kraft. Viele Eltern befürchten zudem, das Gesicht zu verlieren wenn sie auf Machtausübung verzichten. Diese Skepsis weicht jedoch der Erfahrung, dass es Stärke bedeutet, sich nicht auf den Machtkampf mit dem Kind einzulassen, sondern mit Präsenz und den Interventionen der neuen Autorität zu agieren.Opferberatung kokon, Zürich
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Lebenslauf – Heidi Bühler

Beruflicher Werdegang, persönlicher Lernweg

  • Seit 2016 Selbständig als Coach, Supervisorin, sozialpädagogische Familien- und Einzelbegleiterin sowie in eigener Praxis in klassischer Homöopathie
  • Über 20 Jahre psychosoziale Beratung, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe (Krisenintervention, Sozialpädagogische Diagnostik, langzeit-Betreuung)
  • Über 10 Jahre Führungserfahrung in sozialpädagogischen Einrichtungen 
  • Auslanderfahrung
  • Studium in klassischer Homöopathie
  • Grundausbildung zur Heilpraktikerin NVS
  • Studium der Sozialen Arbeit, Schwerpunkt Soziokulturelle An
  • Verkauf und Handelimation
  • Kaufmännische Ausbildung
 

Weiter- und Fortbildung

  • Weiter- und Fortbildung
  • M.A. Sozialmanagement zhaw, Dep. Soziale Arbeit
  • Multifamilienarbeit, Ausbildungsinstitut Meilen
  • Führungsausbildung, Kantonales Personalamt ZH
  • Systemische Therapie und Beratung, Ausbildungsinstitut Meilen
  •  

Seminare und Kurse

  • Klärungshilfe und die Lust am Doppeln
  • Lösungsorientierte Gesprächsführung mit Jugendlichen
  • Gewaltloser Widerstand und Neue Autorität, NVR Tel Aviv
  • Gewaltberatung nach Oelemann
  • phasische Paar- und Familientherapie nach Carole Gammer
  • Konfliktlösung als Leitungsaufgabe
  • Jährliche Seminare in klassischer Homöopathie und Alternativmedizin
 

Ehrenamtliche Tätigkeit

  • Vorstandsmitglied Verein Mädchenhaus Zürich
  • Vorstandsmitglied Opferberatung kokon, Zürich
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